
Am Samstag, den 23. November lud der Kreisverband Nordfriesland der Alternative für Deutschland (AfD) mit 5 Vertreter*innen und zwei professionellen Security Menschen von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr zu Grillwürstchen und Heißgetränk an der deutsch-dänischen Grenze an der B5 bei Sæd ein.
Unter dem Motto: „Für ein Europa der Nationen in sicheren Grenzen“ wollten sie ihre rassistische und menschenverachtende Hetze verbreiten. Sie behaupteten wahrheitswidrig, Migranten seinen häufiger kriminell als Deutsche. Dieses ist durch kriminologische Forschung eindeutig widerlegt, aber als Mitglied der AfD muss man das nicht zur Kenntnis nehmen.
Für die Protestaktion gab es kein Vorbereitungstreffen. Die DFG-VK Flensburg hatte beim Kreis Nordfriesland die Protestaktion für eine fckAfD (friedliche, christliche, kommunistische Aktionsgruppe für Demokratie) angemeldet. Die Presseerklärung der DFG-VK wurde vom „Der Nordschleswiger“ , die regionale Zeitung der deutschen Minderheit in Dänemark, und dem „Nordfriesland Tageblatt“ übernommen. Eingeladen wurde mit kaum Zeitaufwand über die regionalen Email-Verteiler. Es kamen nicht nur die Antimilitarist*innenen der DFG-VK, die christliche Flüchtlingshilfe und die DKP, sonden auch SPD, SSW, VVN-BdA, Anarchist*innen, Feminist*innen und viele Menschen aus dem autonomen Spektrum, Jugendlichen aus dem dänischen und deutschen Grenzland, dänische und deutsche nicht organisierten Menschen.
Umringt von über 80 Menschen waren die fünf AfD-Repräsentanten handlungsunfähig. Aufgrund des „großen Andranges“ mit Fahnen und Transparenten sowie des heftigen Nord-Ostwindes wurde das Grillen der Würstchen durch die Polizei verboten. Über zwei Stunden mussten sie sich antifaschistisches Liedgut und Parolen anhören. Da sie gerne in der Opferrolle und Märtyrerrolle sind, konnten sie zunächst nicht dazu bewegt werden, doch den Stand abzubauen und nach Hause zu gehen. Auch nicht mit Argumenten überzeugt werden, dass die Opferrolle in Anbetracht von über 80 Protestierenden doch lächerlich erscheint, wenn sie zu fünft in ihrem Zelt stehen und nichts machen können.

Aber dann… wurde unter ihrem Zelt natoolivgrüne Transportkisten mit der Aufschrift: „EloKa Btl 911“ entdeckt und fotografiert. Das Bataillon Elektronische Kampfführung 911 der Bundeswehr ist nur wenige Kilometer von der dänischen Grenze entfernt in Stadum stationiert. Dieses Bataillon betreibt die Wullenwever-Antennenanlage in Bramstedtlund, mit der weltweit Militärspionage betrieben wird, siehe http://www.bundeswehrabschaffen.de/cms/pdf/abcde/geheime_kriege2.pdf.
Als sie darauf angesprochen wurden, dass es sich bei de Kiste wohl um Eigentum der Bundeswehr, also um Vermögen des Bundes handelt und ob sie eine Genehmigung haben, diese für Parteizwecke zu verwenden, haben sie versucht einen Plakatständer vor die Kisten zu stellen. Als sie sehr nachdrücklich gefragt worden sind, wie denn diese Bundeswehrkisten zu einer Aktion der AfD kommen, wollten sie plötzlich sehr schnell den Stand abbauen und verschwinden. So räumten sie nach etwa zwei Stunden ganz freiwillig das Gelände begleitet mit lautem Gesang: „Sie packen ein, sie geh‘n nach Haus“.

Die Transparente der DFG-VK „Offene Grenzen und ein Bleiberecht für alle“ und „Nationalismus führt zu Krieg“ hingen sichtbar für alle vorbeifahrenden Autos an der Bundesstraße 5, die Samstagvormittag gut befahren ist.


Die Polizei hatte ihren Bus zu den Transparenten gestellt und damit die Autofahrer aufgefordert, langsam zu fahren.
So wurden die Transparente auch gut lesbar wahrgenommen. Es gab immer wieder hupende Zustimmung, denn auf einer Pappe stand: „Hupen gegen Rechts“.

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