Ausstellung mit Werken von Knut Andresen zu Gedichten von Nelly Sachs.

Bleib standhaft für den Frieden – Knut Andresen protestierte vor dem Drohnen- und Tornadostandort Jagel

Finissage

Angelika Zöllner-Daniel (rechts im Bild) las die Briefe von Nelly Sachs

Von 1954 bis 1969, fast sechzehn Jahre lang, haben Nelly Sachs, die Literaturnobelpreisträgerin von 1966, und Paul Celan, beide Opfer nationalsozialistischer Judenverfolgung, miteinander Briefe gewechselt. Ihr Briefwechsel ist ein einzigartiges Dokument zweier Seelenverwandter, die die Shoa überlebt hatten. Nelly Sachs hatte schon die Aufforderung erhalten, sich zum Transport nach Auschwitz zu melden, als sie endlich ihr Visum für Schweden erhielt und mit einer der letzten Passagiermaschinen von Deutschland dorthin fliehen zu können.

Diese Briefe von Nelly Sachs und Paul Celan standen im Mittelpunkt der Finissage der Ausstellung mit Werken unseres Genossen Knut Andresen, der leider viel zu früh verstorben ist und somit an der von ihm selbst konzipierten Ausstellung nicht mehr teilnehmen konnte. Knut hatte zu Gedichten von Nelly Sachs Bilder gemalt, die in der Ausstellung in der ehemaligen Synagoge der Stadt Friedrichshafen gezeigt wurden. Die Gedichte aus dem Abschnitt „Und niemand weiss weiter“ sind im Band „In den Wohnungen des Todes“ veröffentlicht. Der Gedichtband In den Wohnungen des Todeswurde 1947 veröffentlicht, Der Briefwechsel ist bei Suhrkamp erschienen und noch antiquarisch erhältlich.

Die Veranstaltung in der ehemaligen Synagoge der Stadt Friedrichshafen setzte ein deutliches Zeichen gegen den Antisemitismus, der in Deutschland immer noch gegenwärtig ist.

Wir hoffen, daß die Bilder von Knut Andresen noch in weiteren Ausstellungen gezeigt werden können.

Hier eine kleine Auswahl:

Auswanderer Schritte – Pulsreise Schritte

Erde Planetengreise

Als der Blitz das Gebäude des Glaubens entzündete

Bereit sind alle Länder aufzustehen

Sind Gräber Atempause für die Sehnsucht

Erwachen Vogelstimmen

Hier unten aufgestellt

Drei weitere Stolpersteine in Flensburg verlegt

Einweihung der Stolpersteine: Mitte: Ludwig Hecker (VVN-BdA) und Hannes Fuhrig (Stedtpräsident)

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Nach dem Motto: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist!“ will Gunter Demnig die Erinnerung an das Schicksal von Menschen wach halten, die von den Nazis ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden. Er will den verfolgten und ermordeten jüdischen Menschen, den Sinti und Roma, den Zeugen Jehovas, den Homosexuellen und Euthanasieopfern sowie den politisch Verfolgten, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihren Namen und ihre Identität wiedergeben und darüber hinaus darauf hinweisen, dass deren Verfolgung und Deportation mitten in der Gesellschaft stattfand.

Bei den Stolpersteinen handelt es sich um Betonsteine mit einer Seitenlänge von 10 cm, auf deren Oberseite eine Messingplatte angebracht ist. Auf der Messingplatte sind der Name, der Geburtsjahrgang, auf den Einzelfall bezogene Texte, das Deportationsjahr sowie der Todesort eingraviert. Die Steine werden in der Regel vor dem letzten frei gewählten Wohnhaus von NS-Opfern in das Pflaster des Bürgersteigs eingelassen.

Bis Ende 2019 wurden über 75.000 Stolpersteine in Deutschland, wie auch in 26 weiteren europäischen Ländern verlegt. Sie gelten inzwischen als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Ein neuer Stolerstein befindet sich nun vor dem Haus Neue Straße 3

Wilhelm Heinrich Peter Ringgaard, geboren am 8. März.1903 in Flensburg, wohnhaft hier in Flensburg, Neue Straße 3, Berufliche Tätigkeit: Arbeiter und Steward

Als Jugendlicher gehörte Wilhelm Ringaard der USPD an. Im Jahre 1930 trat er in Flensburg dem Arbeiterschachklub bei. Dessen Mitglieder waren teils Sozialdemokraten, teils Kommunisten, die ihn in die kommunistische Gedankenwelt einführten. Er wurde zunächst Arbeiterkorresspondent und später, nachdem er im Januar 1932 in die KPD eingetreten war, Berichterstatter für die kommunistische „Norddeutsche Zeitung“. Im April 1932 wurde er Betriebsobmann im Unterbezirk Flensburg und später Orgleiter. Im Herbst 1932 machten sich Zersetzungserscheinungen im Unterbezirk bemerkbar und Ringaard wurde am 6. Januar 1933, obwohl er seine Unschuld beteuerte, als angeblicher Polizeispitzel aus der Partei ausgeschlossen. Später wurde er jedoch rehahabilitiert.

In Flensburg hat nach der Machtergreifung durch die NSDAP die KPD illegal fortbestanden. Ringgaard war beteiligt daran, nach dem Umbruch die KPD neu zusammenzufassen, die Verbindung mit der illegalen deutschen KPD in Dänemark aufzunehmen und die Lieferung von illegalen Schriftenmaterial über die Grenze nach Deutschland einzuführen.

Nach seiner Festnahme Ende 1935 und Untersuchungshaft im Gerichtsgefängnis Kiel wurde Ringard vom Berliner Kammergericht beim Prozeß in Kiel am 29. September 1936 wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Nach Verbüßung seiner Haft wurde Ringgaard dem Bewährungsbataillon 999 überstellt und in Kroatien eingesetzt. Er hat nicht überlebt. Am 11. Januar 1945 Tot in Vlasenice.

Nein zum Ausnahmezustand

Mahnwache der DKP am Südermarkt Flensburg gegen die schlechte Gesundheitsversorgung

Folgend wird an dieser Stelle ein Kommentar des Landesvorstandsmitglieds der DKP Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Schikora veröffentlicht.

Unlängst ließ die Ministerpräsidentenkonferenz vom 24.1.2022 keinen Zweifel daran, dass die maßgeblichen Akteure in Bund und Ländern im Kern an ihrer Politik der ‚strengen Kontaktbeschränkungen‘ festzuhalten bestrebt sind – eine freundlich klingende Umschreibung für massivste Eingriffe in individuelle und kollektive bürgerliche Freiheiten, wie sie noch vor zwei Jahren fast jedem als völlig undenkbar erschienen wären, die aber seitdem jede Bürgerin und jeder Bürger der BRD täglich erlebt. Die „Richtung, die wir eingeschlagen haben“, sei richtig, stellte in diesem Sinne Kanzler Scholz (SPD) nach der Video-Schaltkonferenz klar, wohl wissend, dass vor der Bundestagswahl vom September 2021, die ihm die Kanzlerschaft erst ermöglichte, gerade die derzeitigen Regierungsparteien damit geworben hatten, der ‚Corona-Notlage‘ ein rasches Ende zu bereiten und v. a. nicht mehr zu Lockdown-ähnlichen Regelungen zurückzukehren.

Allerdings waren gerade in den vergangenen Wochen die Regierenden verstärkt unter Rechtfertigungsdruck geraten. So nahm der Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, die Vorschrift aufs Korn, dass eine Vielzahl von Geschäften nur von Geimpften oder Genesenen betreten werden darf (2 G). Er verwies darauf, dass es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen solchen Zugangsbeschränkungen und Infektionen gebe. Andererseits wirkten diese sich ökonomisch verheerend aus: Der Nichtlebensmittelhandel leide unter Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent; es gehe um das Überleben Tausender Geschäfte. Dem Tourismusverband DTV zufolge wirke sich der „Wirrwarr“ der unterschiedlichen Anwendung der 2-G-plus-Regelung in der Gastronomie (nach der auch zweifach Geimpfte als Kunden zusätzlich einen Test vorzulegen haben) schädlich aus, da er zu allgemeiner Unsicherheit führe.

An dieser Stelle sei von unserer Seite aus daran erinnert, dass dieser Umgang mit Corona natürlich nicht alle gleichermaßen in Mitleidenschaft zieht – sondern dass sie zuallererst am eigenen Leib, vielfach bis hin zur Vernichtung ihrer ökonomischen Existenz, die Lohnabhängigen und die kleinen Unternehmer zu spüren bekommen, die in von den Kontaktbeschränkungen besonders betroffenen Bereichen tätig sind. Und in zweiter Linie trifft es die Gesamtheit der Werktätigen, deren kulturelle Infrastruktur sich nicht in den ‚eigenen vier Wänden‘ erschöpft – so unterschiedliche Freizeitaktivitäten wie Museums- und Theaterbesuche, der gesellige Abend in der Stammkneipe und in diesem Zusammenhang selbstverständlich auch politische Zusammenkünfte wurden und werden scharfen Einschränkungen ausgesetzt. Einschränkungen, die – wie im Falle monatelanger Schulschließungen mit den bekannten Konsequenzen für Schüler wie Eltern oder der weiteren Aushöhlung der Präsenzuniversität – stets zynisch damit gerechtfertigt werden, dass jeder Opfer im ‚Kampf gegen das Virus‘ zu bringen habe.

Als Kommunistinnen und Kommunisten sind wir stets für eine effektive Bekämpfung der Epidemie, und dabei v. a. für einen wirksamen Schutz für alte, kranke oder in anderer Weise besonders gefährdete Menschen, eingetreten. Gerade deshalb wenden wir uns scharf gegen eine Politik des aggressiven Abbaus sozialer und demokratischer Errungenschaften, die gegenwärtig in perfider Weise als Ausdruck der „Solidarität“, des Schutzes Anderer ausgegeben wird, obgleich sie die Arbeiterklasse in ihrer Gesamtheit, besonders aber ärmere Teile der Bevölkerung besonders drastisch trifft (die Schulschließungen etwa werden sich in erster Linie bei armen Kindern, nicht zuletzt bei solchen aus Einwandererfamilien, erheblich auf die Bildungsbiographien der Betroffenen auswirken).

Wir treten weiterhin dafür ein, den Zugang der gesamten Bevölkerung zu medizinischer Versorgung zu garantieren – dazu gehört auch die flächendeckende Versorgung mit Impfstoffen. Den irrationalen Vorbehalten bestimmter reaktionärer Kreise gegen Impfkampagnen – die durch die regierungsoffizielle Informationspolitik zeitweilig geschürt wurden – treten wir wie anderen wissenschafts- und technologiefeindlichen Tendenzen argumentativ entgegen. Daher sprachen wir
uns auch stets für eine Zulassung auch der vorhandenen chinesischen, russischen, kubanischen und indischen Impfstoffe aus.

Im Zusammenhang mit der unrühmlichen Vorreiterrolle, die das Land Mecklenburg-Vorpommern teilweise bei der Verschärfung der Kontaktbeschränkungen in den vergangenen Monaten spielte, ist zu begrüßen, dass das Oberverwaltungsgericht in Greifswald (OVG) jüngst das Corona-Warnstufensystem des Landes in Teilen für rechtswidrig erklärte. Die Corona-Landesverordnung wurde von dem Gericht in einem entscheidenden Punkt als willkürlich kritisiert: Die Verschärfung der Corona-Regeln in einzelnen Landesteilen war mit nicht nachvollziehbaren Berechnungen der Auslastung der Kapazitäten auf den Intensivstationen (ITS) begründet worden. Im Kern wurde der Landesverordnung in ihrer Neufassung gerichtsnotorisch bescheinigt, dass ihre Grundlage, die Behauptung einer drohenden Überlastung der Intensivstationen, derzeit nicht zutreffe – was sich, so muss allerdings hinzugefügt werden, durchaus ändern kann, denn der von reaktionären Politikern wie dem heutigen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor der Pandemie recht laut geforderte Rückbau des öffentlichen Gesundheitswesens wurde bis heute nie revidiert. „Die Bekämpfung der Pandemie und die Stärkung des Gesundheitssystems hätten parallel laufen können – Letzteres wurde versäumt.“ (Hendrik Streeck im Interview mit der ZEIT, 20.1.2022) Dieses ‚Versäumnis‘ war natürlich ebenso wenig klassenneutral wie die Aufrechterhaltung des Ausnahmezustandes – beides ist frontal gegen die arbeitende Bevölkerungsmehrheit gerichtet. Die
Aussage „Ich fühle mich nicht in meinen Rechten beschränkt.“ ist nach Lage der Dinge an Idiotie nicht zu überbieten: Wenn der imperialistische Staat den Notstand propagiert und zelebriert, muss meine Freiheit ja grenzenlos sein… Als Kommunisten, als Gewerkschafter, als Antifaschisten, als Gegner imperialistischer Kriegsvorbereitung wissen wir, dass selbst das Minimum der bürgerlich-demokratischen Freiheiten, das die Verfassung uns formal garantiert, stets von Neuem verteidigt werden muss – und verteidigt werden kann. Denn wann in den vergangenen Jahrzehnten stand der
deutsche Imperialismus, nach außen wie nach innen, jemals so nackt da wie heute?

Quelle: https://www.dkp-mv.de/nein-zum-ausnahmezustand/

Gedenken und Ehrung für Deserteure und Opfer des Faschismus

Auch im letzten Jahr wurden die Opfer des Faschismus und Deserteure mit Blumen geehrt

Liebe Kameradinnen und Kameraden,

liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

sehr geehrte Damen und Herren,

anlässlich des Volkstrauertages 15. November laden wir hiermit dazu ein, Blumen und Gebinde am Denkmal für die Opfer des Faschismus und am Deserteursdenkmal abzulegen.

Treffpunkt ist am Sonntag, 15. November um 11.00 Uhr

vor dem Denkmal für die Opfer des Faschismus am ZOB gegenüber der Polizeidirektion.

Wir gehen dann durch die Innenstadt zum Deserteursdenkmal am Platz der Gärtner und legen auch dort gegen 12.00 Uhr Blumen und Blumengebinde ab.

Wir freuen uns über Euer/Ihr Kommen.

Mit herzlichen, pazifistischen und antifaschistischen Grüßen

Anne und Ludwig Hecker VVN-BdA

Siglinde und Ralf Cüppers DFG-VK

Gedenken und Ehrung für Deserteure und Opfer des Faschismus

Liebe Kameradinnen und Kameraden,

liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

sehr geehrte Damen und Herren,

anlässlich des Volkstrauertages 17. November laden wir hiermit dazu ein, Blumen und Gebinde am Denkmal für die Opfer des Faschismus und am Deserteursdenkmal abzulegen.

Treffpunkt ist am Sonntag, 17. November um 11.00 Uhr

vor dem Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus am ZOB gegenüber der Polizeidirektion.

Wir gehen dann durch die Innenstadt zum Deserteursdenkmal am Platz der Gärtner und legen auch dort gegen 12.00 Uhr Blumen und Blumengebinde ab.

Wir freuen uns über Euer/Ihr Kommen.

Mit herzlichen, pazifistischen und antifaschistischen Grüßen

Anne und Ludwig Hecker VVN-BdA

Siglinde und Ralf Cüppers DFG-VK

Zweites Offenes Kriegsatelier in Jagel

Wir hatten langfristig zum 2. Offenen Kriegsatelier eingeladen mit Blockaden der Eingänge zum Drohnen- und Tornadostandort

Das Plakatspalier, an dem die Busse mit den Besuchern zum „Tag der Bundeswehr“ vorbei gefahren wurde, hatte gute Wirkung: ganze zwei Bundeswehrfans, die uns den Stinkefinger zeigten, erstaunlich wenig, die Mehrheit war wohl auf sich selbst zurückgeworfen.Die Straße blockieren machten wir gar nicht selber, das erledigte ein Rüsselwagen mit Rückstau auf die B77

Das zerbrochene Gewehr, das beim ersten Offenen Kriegsatelier 2018 während der Blockade des Südtores hergestellt wurde, war wieder mit dabei.

Vor dem „Drohnenbildschirm“ machten vier Frauen eine szenische Lesung aus George Brants „Am Boden“, das den Arbeitsalltag einer Drohnenpilotin beschreibt. Die Lesung wurde als Video aufgezeichnet.

Der Künstler Knut Andresen (DKP), dessen aktuelle Ausstellung noch im Ausstellungsraum der Husumer Stadtbücherei zu sehen ist, brachte eigene Bilder mit. „Bleib standhaft für den Frieden“

Lass Dich nicht zum Mörder machen

Peter und Marco hatten einen Kriegs –Schau – Platz gestaltet, in das das Ausstellungsobjekt der Bundeswehr mit integriert wurde.

Vor dem Fußgängereingang informierten wir über die
Aktivitäten des Drohnen- und Tornadostandortes und verteilten viele Flugblätter „Bundeswehr – gefährlich, sinnlos, teuer“  

Auf die geplanten den Straßenverkehr blockierenden Pflastermalereien auf den Zufahrtsstraßen zum Standort haben wir verzichtet.

Dafür mußte die Bundeswehr auf Formationsflüge verzichten.

Bezüglich der geplanten Blockaden wurde uns die Auflage erteilt, daß Haptwache, Südwache und alle „Crashtore“ freizuhalten seien, da sonst das Rettungskonzept der Bundeswehr für den Fall eines Massenanfalls von Verletzten nicht gewährleistet sei.

Vor der Veranstaltung hatten wir geschrieben:

„Wir wollen das Rettungskonzept nicht behindern, werden deshalb auch keine Rechtsmittel gegen die Auflagen der Ordnungsverwaltung einlegen.

Wir erwarten aber von der Ordnungsverwaltung, daß sie zur Verhinderung eines Massenanfalls der Bundeswehr die Auflage erteilt, daß die Flugzeuge am Boden bleiben, solange Publikum auf dem Standort ist.“

Dieses war zuvor auf der Seite www.bundeswehrabschaffen.de veröffentlicht, die offenbar auch von Verwaltungsmenschen und Juristen aufmerksam gelesen wird, die dann gehandelt haben. Dort ist auch den Schriftwechsel mit dem Kreis Schleswig-Flensburg dokumentiert.

In Folge dieser Warnung blieben zwar nicht alle, aber die meisten Flieger am Boden, es durfte immer nur ein Flugzeug zur Zeit in der Luft sein, damit sie nicht zusammenstoßen können. Die dritte Präsentation fliegender Flugzeuge fiel ganz aus.  „Wegen des schlechten Wetters“, dieser Unsinn stand am 17. Juni so im Flensburger Tageblatt und über diese offensichtliche Propagandalüge lacht halb Flensburg. denn jeder weiß, genau zu dem Zeitpunkt, wo die untersagte dritte Flugschau hätte stattfinden sollen, hatte der Regen bereits aufgehört. Von der Bundeswehr zu erwarten, daß sie offen zugibt, aus Geltungssucht oder anderen niedrigen Beweggründen einen Massenanfall von Verletzten billigend in Kauf zu nehmen, ist nicht realistisch. Aber deshalb ist es „aus Kiel“ untersagt worden. Da redet man lieber über schlechtes Wetter, als ob Piloten bei Regen nicht fliegen könnten.

Auch die in Jagel stationierte Heron-Drohne musste am Boden bleiben.

Erst zum Abschluß des „Tag der Bundeswehr“ hob der Airbus A400M ab. Eine Bewohnerin von Jagel teilte mit, daß an diesem Tag weniger Flugbetrieb gewesen sei als an Übungstagen. An diesem 15. Juni haben wir mit einer kleinen Gruppe kreativer Menschen richtig viel CO2 eingespart. Denn ein Kriegsflugzeug bläst bei einem Übungsflug mehr CO2 in die Luft, als ein durchschnittlicher Stinkedieselkraftfahrer in seinem ganzen Autofahrerleben schaffen kann.

FLENSBURGER OSTERMARSCH 2019

„AUFSTEHEN FÜR DEN FRIEDEN“
FLENSBURGER OSTERMARSCH 2019

Samstag, 20. April, 11 Uhr
Beginn am Nordertor, Abschluss am Deserteursdenkmal (Rote Str.)

Nein zur Aufrüstung.
Stopp aller Rüstungsexporte.
Keine Angriffskriege.


FRIEDEN IST MÖGLICH
LAUF MIT UND ZEIGE FLAGGE FÜR…
…eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt
…ein zivilisiertes und soziales Europa:
Offene Grenzen und sichere Fluchtwege für Menschen in Not
…den konsequenten Abbau von Rüstungsexporten
…den Respekt für Menschen unterschiedlicher Herkunft
und wertschätzender Willkommenskultur
…den Kampf gegen Hunger und Ausbeutung: Wir können teilen!
…eine aktive Friedenserziehung an unseren Schulen
und Kurse zur Gewaltprävention in den Kindergärten
…die Förderung von Friedenforschung an Universitäten
…den Umbau von Rüstungsgütern für zivile Nutzung
UND: Schleswig-Holstein atomwaffenfrei! – UN-Atomwaffenverbot
und ICAN-Städteappell unterschreiben.

Dafür setzen wir uns ein.
Dazu rufen wir auf.
Sei dabei.

Spekulanten stoppen!

 

In Flensburg regiert eine Spekulantenmafia. Wir haben den Kailagerschuppen nicht erhalten können und statt dessen steht da die Scheußlichkeit des „Klarschiff“-Gebäudes, das niemand braucht und immer noch zu einem großen Teil leer steht. Die Spekulanten haben durch die Erstellung des Gebäudes ihren Profit eingesackt. Die Sparer, denen man mit Hoffnung auf Mieteinnahmen das Geld abgeluchst hat, haben durch den Leerstand den Verlust. Die Bürger haben das Nachsehen, der Blick vom Lautrupsbach auf den Hafen ist verschandelt.

Die „Luftschloßfabrik“ ist auch bereits geräumt worden.

Dann soll wenigstens das Hafenwerk bleiben als ein letzter Stopper vor weiterer Verschandelung des Ostufers mit Bauruinen, die niemand braucht außer maßlos gierigen Profitgeiern.

Wir unterstützen die Petition des Hafenwerks und fordern auf, diese zu unterzeichnen.

https://www.openpetition.de/petition/online/werkstatt-statt-leerstand-hafenwerk-bleibt

Bei der Wintergast-Ausstellung können die Gäste sehen, was kreative Menschen so herstellen können, wenn wir ihnen den Freiraum dazu erhalten.

Öffnungszeiten:
23.11.2018 14 – 19 Uhr
24.11.2018 11 – 18 Uhr
25.11.2018 11 – 18 Uhr

Einzelveranstaltung:
24.11.2018 19 Uhr Konzert mit The Wooodys

26. Juni 2018 Offenes Kriegsatelier in Jagel

Mit Pinsel, Farbe, Hammer, Nagel

gegen Drohnentod aus Jagel

Offenes Kriegs-Atelier in Jagel

Dienstag, 26. Juni 2018,

in der Zeit zwischen 6.00 und 17.58 Uhr

Die Soldatinnen und Soldaten vom Tornado- und Drohnenstandort der Bundeswehr in Jagel in Schleswig-Holstein führen mit Großdrohnen und ECR-Tornados Krieg in Afghanistan, Irak, Syrien und Mali. Seit Sommer 2015 treffen sich in Jagel in etwa monatlichem Abstand Menschen, um gegen die Kriegsführung  zu protestieren. Am 26. Juni findet ein „Offenes Kriegsatelier“ als Protest gegen die Kriegsführung der Bundeswehr statt. Dazu sind alle eingeladen, die ihre kreativen Fähigkeiten vor den Toren des Standortes einsetzen wollen.

Wir wollen die Zerstörung, die durch die Beteiligung Jageler Bundeswehr-Tornados in Syrien und Irak und durch militärische Drohnen in Mali und Afghanistan angerichtet werden, bereits hier vor Ort behindern, in dem wir den Drohnen- und Tornadostandort Jagel für einige Zeit blockieren.

 

 

Die gewaltige Militäranlage soll auf die Produzenten einwirken und zu kreativem Protest gegen den Krieg einladen. Es werden unter freiem Himmel Werke entstehen, die dann vielleicht auch bei späteren Mahnwachen und Protestaktionen wiederverwendet werden können. Durch das Herstellen dieser Werke, das Aufstellen der Staffeleien und der für die kreative Arbeit verwendeten Materialien sollen viele Zufahrten zum Drohnen- und Tornadostandort blockiert werden. Vor jedem „Tor zum Tod“ sollen ein oder mehrere Kunstschaffende und deren Helfer kreativ tätig werden. Professionelle Künstler haben hierzu bereits zugesagt, auch Anfänger zu künstlerischem Schaffen anleiten zu können.

Menschen, die Spaß daran haben, sich kreativ zu betätigen, werden gebeten, sich zu dieser Aktion möglichst vorher anzumelden, damit wir den Einsatz vor den verschiedenen Toren koordinieren können. Das Jageler Offene Kriegsatelier ist nach Versammlungsfreiheitsgesetz und dem Grundgesetzartikel zur Freiheit der Kunst völlig legal angemeldet, so dass eine Illegalisierung oder gar eine polizeiliche Räumung nicht zu erwarten ist. Sollte es an diesem Frühsommertag regnen, können Gartenpavillone aufgestellt werden. Stromversorgung für Elektrowerkzeug ist nicht vorhanden, aber Akkuwerkzeuge können natürlich genutzt werden. Da die Teilnehmer*innen selbst am besten wissen, welche Materialien benötigt werden, gehen wir von Selbstversorgung aus, nach Absprache könnten wir bei Beschaffung und Transport helfen und Mitfahrgelegenheiten organisieren.

Anmeldungen bitte an: flensburg@bundeswehrabschaffen.de

DFG-VK Flensburg c/o Ralf Cüppers, Mühlenholz 28 A, 24943 Flensburg

Die hier veröffentlichten Bilder entstanden beim Offenen Kriegsatelier auf den Donaubrücken, einer gewaltfreien Aktion im Jugoslawien-Krieg, mit der serbische Künstler die Zerstörung dieser Brücken durch Jageler (und damals Eggebeker) Bundeswehr-Tornados und amerikanische Bomber effektiv verhindert haben.