Bäume stehen lassen – Kapitalisten fällen

Günter Strempel von der BI Bahnhofsviertel Flensburg spricht zu den Anwesenden, schildert die Geschichte des Kampfes um den Bahnhofswald und erläutert die aktuelle Situation.
Carl-Heinz Christiansen, der stellvertretende Landesvorsitzende des BUND Schleswig-Holstein spricht zu den Teilnehmenden der Veranstaltung. Die Rede von ihm ist auf akopol.wordpress.com nachzulesen und steht dort als PDF-Datei zum Download bereit.

BAWA bleibt“ – Gelungene Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Räumung und Rodung des Bahnhofswaldes

Wer am Sonnabendnachmittag im Carlislepark war, konnte sich durch die Redner der Bürgerinitiative Bahnhofsviertel und des BUND aktuell über die Situation des Bahnhofswaltes informieren. Ja, viele Bäume wurden vor einem Jahr abgeholzt, aber die Bäume am Hang stehen noch und müssen gerettet werden. Deshalb war auch keine Resignation zu spüren. Der BUND hat eine Klage eingereicht gegen die Waldumwandlung und die ist noch nicht entschieden.

Spendet für die Bürgerinitiative in das Spendenwildschwein – besser mit Beteiligung des Finanzamtes

Zur Finanzierung der Klage der Bürgerinitiative hatte die DKP bereits seit 2020 Spenden an die Bürgerinitiative überwiesen, aber es darf gerne noch mehr sein. Da wir nicht davon ausgehen, daß jeder Leser auch die älteren Beiträge vom Oktober 2020 liest, wird hier der Aufruf wiederholt:

Nicht noch mehr Beton in Flensburg, sondern Natur schützen und Bäume erhalten, den Rest des Bahnhofswaldes retten und die Bürgerinitiative politisch und finanziell unterstützen!

Wir stellen gerne unser „Parteienprivileg“ weiterhin in den Dienst der guten Sache, um diese Initiative zu fördern mit steuerabzugsfähiger Spendenbescheinigung über das Konto der DKP Schleswig-Holstein als Durchlaufspende:

DKP BV S-H  

IBAN DE32 2105 0170 1002 7353 38 Foerde-Sparkasse,

wichtig ist der Verwendungszweck Bahnhofswald

Bauzaunverschönerung mit kreativen Protest gegen die Abholzung

Nur wenige Meter nördlich des Carlisleparks haben die Kahlschlagvandalen einen weiteren Baum zerstört, die Reste lagen noch auf dem Gehsteig. Der Baum hatte wohl das Pech, an eine Größe herangewachsen zu sein, wo er mit dem Stammumfang von einem Meter durch die Baumschutzsatzung hätte geschützt werden können. Da wird er lieber kurz vorher abgeholzt. An der Schnittfläche ist zu sehen: es ist ein gesunder Baum und kein Orkanschaden.

Beispiel Neubrandenburg: grüne Schneisen wurden erhalten

In der Flensburger Partnerstadt Neubrandenburg kann man auch dreißig Jahre danach noch erkennen, was sozialistische Stadtplanung ausmachte: Zwischen dem Innenstadtbereich und der Südstadt, der Oststadt und im Norden zum Datzeberg sind immer noch breite Grünflächen vorhanden, die als grüne Schneisen im bebauten Stadtgebiet als CO2-Senken für frische Luft sorgen. Das war so gut, daß es auch über dreißig Jahre danach noch im Stadtplan zu erkennen ist. Wenn Stadtplanung den in der Stadt wohnenden Menschen dient und nicht dem Profit der Spekulanten, dann wird man solche grünen Schneisen erhalten. Dies ist den Bürgern Neubrandenburgs bis heute noch gelungen. Aber nicht so in Flensburg: die noch vorhandene grüne Schneise, beginnend beim Bahnhofswald über das ehemalige Nordmarksportfeld und Bunnies Ranch bis hin zum Peelwatt, wo Kleingärtner zuhause waren, soll nach Willen der Stadtverwaltung zugebaut werden. Zwischen Asphalt und Beton soll nur der Carlisle-Park erhalten bleiben.

Alle noch verbliebenen innerstädtischen Grünflächen müssen erhalten werden. Bevor weitere Grünflächen der Neubebauung zum Opfer fallen, müssen zunächst einmal alle Altbauten saniert und nutzbar gemacht werden.

Schandfleck beseitigen, Bahnhofswaldsgelände enteignen und wieder aufforsten

ein Jahr nach Abholzung: vor dem Bauzaun tat sich NICHTS, die gelb markierten Bäume sollen wohl weg

Die Begründung, für die Abholzung, es muss ganz schenll ein Hotel gebaut werden, weil es in Flensburg zu wenige gäbe, war von Anfang an gelogen. Nie gab es eine Vollauslastung aller bestehenden Hotels gleichzeitig.

Es ging von Anfang an um Spekulantenprofit. Nachdem nun die Investoren ein Jahr lang bewiesen haben, dass sie offensichtlich nicht in der Lage sind, ihr Projekt umzusetzen, muss die Stadt Flensburg das Gelände enteignen und wieder dem Gemeinwohl nutzbar machen: Wiederaufforstung als innerstädtische CO2-Senke.

Übrigens wären etwa drei bis fünf Tonnen CO2 in den Bäumen gespeichert worden, wenn man den alten Baumbestand nur eine Vegetationsperiode von 2021 bis jetzt hätte stehen gelassen.

Aus der Presseerklärung der Bürgerinitiative Bahnhofsviertel Flensburg:

Zum 1. Jahrestag der Räumung und Rodung am Bahnhofswald

Rückblickend auf die damaligen Ereignisse ergibt sich ein düsteres Bild – nicht nur was das Vorgehen der Investoren betrifft: die JARA-Immobilien mit der Huazhu-Gruppe im Hintergrund. Auch das Verhalten der Stadtverwaltung erscheint aufgrund inzwischen bekannt gewordener Sachverhalte als skandalös. Alles deutet darauf hin, dass diese Aktion lange vorbereitet war.

Noch am Vortag wurden der Oberbürgermeisterin in der Ratsversammlung gezielte Fragen nach möglichen Baumfällungen gestellt. Die Antworten der Oberbürgermeisterin ließen in keiner Weise erkennen, dass die Genehmigungsfrist für das Fällen von Bäumen, die Fledermäuse tragen könnten, schon am 5. Februar heimlich bis Ende Februar verlängert worden war.

Die Investoren ihrerseits hatten im Vorfeld enormen Druck gemacht und gedroht, das ganze Bauprojekt sei gestorben, wenn nicht noch im Februar geräumt, gerodet und der Bau in Gang kommen würde. Damit begründeten sie dann auch ihren Akt der Selbstjustiz. Heute sehen wir, dass auch das nicht der Wahrheit entsprach: Schon ein ganzes Jahr lang geschieht auf dem gerodeten Gelände NICHTS! Es liegt als Schandfleck verwahrlost und hässlich herum, und man fragt sich, was die Eile eigentlich sollte. Nicht einmal eine Ankündigung „Hier baut …“ ist da zu sehen.

Der Jahrestag wird öffentlich begangen mit einer Gedenkveranstaltung im Carlisle-Park am Sonnabend, den 19.2.22 ab 14 Uhr. An einer gemeinschaftlichen friedlichen Aktion können sich alle Interessierten beteiligen. Es gibt musikalische Beiträge und Reden.

Klimaschutz: Panzer statt Bäume

Panzer eingepackt auf FFG-Gelände

Nachdem am 2. Februar unser Bericht auf https://dkpflensburg.wordpress.com/2022/02/02/wieder-ein-stuck-vom-klueser-wald-vernichtet/ erschienen ist, berichtete am 3. Februar auch Flensbog Avis: Dieses Mal sei die Baumfällung erlaubt gewesen. Früher hatte die FFG 1300 Quadratmeter Wald ohne Genehmigung gefällt, das führte zu einem Gerichtsverfahren zwischen der Stadt Flensburg und FFG. Das hätte aber nichts miteinander zu tun. Jetzt hätten sie eine Genehmigung für Erdarbeiten. Die Baugenehmigung für zwei Hallen sei aber noch nicht erteilt. Da § 34 Bundesbaugesetz angewendet wurde, ist kein Bebauungsplan erstellt worden, hätten die kommunalen Gremien nicht einbezogen werden müssen, ebenso wenig die Bürger und Anwohner. Kommunalpolitiker hatten keine Gelegenheit, dafür oder dagegen zu stimmen. Im § 34 Bundesbaugesetz heißt es:

„Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile
(1) Innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile ist ein Vorhaben zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden.
(3a) Vom Erfordernis des Einfügens in die Eigenart der näheren Umgebung nach Absatz 1 Satz 1 kann im Einzelfall abgewichen werden, wenn die Abweichung
1. einem der nachfolgend genannten Vorhaben dient:

a) der Erweiterung, Änderung, Nutzungsänderung oder Erneuerung eines zulässigerweise errichteten Gewerbe- oder Handwerksbetriebs,“

Eine Montagehalle für Panzer fügt sich sicherlich nicht nach (1) in die Eigenart der näheren Umgebung ein, denn diese Umgebung ist der Klueser Wald, ein Tennisplatz und Wohngebäude. Die Anforderung an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse sind nicht gewahrt, denn ein halber Hektar Wald als Sauerstoffspender und CO2-Senke wurde vernichtet. Da es sich um eine Erweiterung des bereits errichteten Gewerbebetriebes FFG handelt, kann  „vom Erfordernis des Einfügens in die Eigenart der näheren Umgebung“ abgewichen werden, nicht jedoch von der Wahrung gesunder Wohn- und Arbeitsverhältnisse. Es ist auch keinesfalls so, dass von der „Erfordernis des Einfügens in die Eigenart der näheren Umgebung“ abgewichen werden muss. Wenn da ein Muss stehen würde an Stelle der Kann-Bestimmung hätte die FFG eine starke Rechtsposition.

Am 3.12.2020, fasste die Ratsversammlung der Stadt Flensburg einen Aufstellungsbeschluss für den 15. Bebauungsplan „Mads-Clausen-Straße 7“ (Nr. 316)

„1. Gemäß § 2 BauGB wird der Bebauungsplan „Mads-Clausen-Straße 7“ (Nr. 316) für dieGrundstücke Mads-Clausen-Straße 7 und Schulstraße 7 (Tennisplätze) aufgestellt. Planungsziel ist die Sicherung einer städtebaulich geordneten gewerblichen Entwicklung.
2. Die Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB wird in Form einer öffentlichen Versammlung durchgeführt.“

Bebauungsplan von 2020 An der südlichen Grundstücksgrenze zum Klueser Weg ist rechts die alte Halle eingezeichnet. Das mittlere Drittel ist auf dem Plan hinter dem Parkplatz „P“ Wald, der wurde 2018 abgeholzt und dort steht bereits eine zweite Panzerhalle. Das linke, westliche Drittel ist auf dem Plan ebenfalls Wald und wurde jetzt im Januar abgeholzt. Dort soll auch gebaut werden.

Da der Plan Nr. 316 vom 22.10.2020 nicht verändert wurde, steht fest: Bislang liegt kein Bebauungsplan vor, der die Abholzung legitimiert. Das sei nach der Recherche der Flenborg Avis auch nicht notwendig gewesen. Aber die Ratsversammlung hatte den Beschluss gefasst und dann nicht ausgeführt. Die Öffentlichkeitsbeteiligung hat ebenfalls nicht stattgefunden. Wer da im Namen der Stadt gegenüber der Behörde mitgeteilt hat, die Abholzung sei im Öffentlichen Interesse, ist unklar. Es soll ein namentlich nicht bekannter Vertreter der Bauaufsicht gewesen sein, der das Schreiben verfaßt hatte. Eine Legitimation etwa durch einen Mehrheitsbeschluss der Kommunalpolitiker hatte er jedenfalls demnach nicht. FFG behauptet nun, in den neuen Hallen auch Feuerwehrfahrzeuge bauen zu können. Dass sie zivile und sinnvolle Produkte bauen können, steht nicht in Frage. Aber wenn man über den Zaun auf das Firmengelände sieht, sieht man nur Kriegsgerät unter Planen abgedeckt, dass es nicht so auffällt. Es war dort kein einziges Feuerwehrfahrzeug auf dem Gelände zu sehen.

Die DKP fordert, dass die FFG ausschließlich zivile Fahrzeuge baut.

Wieder ein Stück vom Klueser Wald vernichtet

So sieht Klimaschutz in Flensburg in aus:

Klueser Wald von der Schulstraße aus fotografiert November 2020
Klueser Wald von derselben Stelle der Schulstraße aus fotografiert am 2. Februar 2022

Abgeholzte Bäume hinter dem FFG-Zaun

In den letzten Tagen wurde ein weiterer halber Hektar vom Klueser Wald abgeholzt. Die Fläche entspricht der Größe eines Fußballfeldes. Die Flensburger Fahrzeugbaugesellschaft FFG setzt ihren Plan um und erbaut darauf eine Montagehalle für den Panzerbau.

Gremien der Stadt Flensburg sollen der Abholzung zugestimmt haben. Jedenfalls hat die Stadt Flensburg der Behörde mitgeteilt, die Abholzung läge im „Öffentlichen Interesse“an der Umsetzung des Baugenehmigungsverfahrens für die Montagehalle. Angeblich hätte FFG vorgebracht, bei dem Antrag auf Abholzung ginge es um den „Erhalt des Unternehmens“.

Eine öffenltiche Diskussion hat aber bislang überhaupt nicht stattgefunden. Auch die lokale Presse hatte bislang nichts berichtet. So hatte die Öffentlichkeit, die Bürger*innen der Stadt Flensburg, bislang keine Gelegenheit, zu äußern, was in ihrem Interesse liegt. Niemand in den Gremien der Stadt Flensburg hat gegen die Abholzung öffentlich protestiert oder auch nur die Öffentlichkeit darüber informiert. Wir gehen davon aus, das öffentliche Interesse der Mehrheit der Bürger*innen besteht in einer gesunden Umwelt und einer lebenswerten Stadt. Klimaschutz bedeutet: ein halber Hektar Wald mit altem Baumbestand speichert jedes Jahr etwa drei Tonnen CO2. Es soll als Ersatz für den halben Hektar alten Baumbestandes im Stadtgebiet von Flensburg ein ganzer Hektar aufgeforstet werden nicht etwa im Stadtgebiet, sondern in Großsolt. Eine Aufforstung in Großsolt hat für das Klima in Flensbuerg wenig Auswirkungen. Bis ein Hektar neuer Bäume die Klimawirkung eines alten Baumbestandes erreicht, vergehen Jahrzehnte. Die Aufforstung soll auch erst Ende 2022 beginnen.

Rüstungsprofitinteressen gehen vor Klimaschutz.

Wenn Panzerhallen angeblich von öffentlichem Interesse sind und innerstädtischer Wald dafür geopfert wird, ist zu fragen, ob die Gremien der Stadt Flensburg die Problematik des Klimaschutzes verstanden haben.

erst kommen die Bäume weg
dann kommen die Panzer

Eine Panzerhalle zerstört mehrfach:

den Wald, dessen Fläche für den Bau und die Instandsetzung der Panzer gebraucht wird.

die Panzer , die zur Kriegsführung verwendet werden, zu etwas anderem taugen sie nicht.

der Treibstoff, mit dem die Panzer betrieben werden, enthält giftige Substanzen, die lange nicht abgebaut werden können und wenn sie ins Erdreich oder Grundwasser eindringen, schädlich sind für alle Lebewesen.

Wir wollen KEINE Arbeitsplätze in der Rüstungsproduktion. Jede*r, der immer noch mit Rüstung sein Geld verdient, kann seine Fähigkeiten auch in sinnvolle und nützliche Arbeit stecken.

Das einzig Nachhaltige an dieserStadtentwicklungspolitik ist die Umweltzerstörung!

Was kostet Bürgerbeteiligung?

In einem Debattenbeitrag in der Flensborg Avis beklagte sich Frau Oberbürgermeisterin Simone Lange über mangelndes Interesse der Flensburger Bürger, sich an der Planung und Gestaltung der Innenstadt zu beteiligen. Wer dieses als Einladung verstanden hat, sich zu beteiligen wurde enttäuscht. Voraussetzung für sinnvolle Beteiligung ist Information. Deshalb stellte ein interessierter Bürger Fragen an die Oberbürgermeisterin:

„Sehr geeehrte Frau Oberbürgermeisterin

In § 16 a der Gemeindeordnung heißt es zum Thema Unterrichtung der Einwohnerinnen und Einwohner

(1) Die Gemeinde muss die Einwohnerinnen und Einwohner über allgemein bedeutsame Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft unterrichten und fördert das Interesse an der Selbstverwaltung.

Ich zeige Interesse an der Selbstverwaltung, möchte darin durch Bereitstellung von Information gefördert werden und bitte daher um Beantwortung der im Folgenden genannten Fragen nach § 3 IZG SH, Anspruch auf Zugang zu Informationen:

Jede natürliche oder juristische Person hat ein Recht auf freien Zugang zu den Informationen, über die eine informationspflichtige Stelle verfügt. Rechte auf Zugang zu Informationen, die andere Gesetze einräumen, bleiben unberührt.

Gibt es eine Grünflächenvernichtung in Flensburg?

Flensburg hat eine Gesamtfläche von 56,74 Quadratkilometer laut wikipedia

Ist diese Zahl zutreffend? wenn nein, wie groß ist die Fläche tatsächlich?

Wieviel davon ist im Eigentum der Stadt Flensburg jeweils im Januar 2017 und im Januar 2021?

Wieviel Grund und Boden hat die Stadt Flensburg in diesen vier Jahren zugekauft?

Wieviel Grund und Boden hat die Stadt Flensburg in diesen vier Jahren verkauft?

Wie viel von den verkauften Flächen an Bürger der Stadt Flensburg zur Einfamilienhausbebauung?

Wie viel von den verkauften Flächen an Investoren?

Wieviel Quadratkilometer Grünflächen (Wald, Parks, Kleingärten, Landwirtschaft) hat Flensburg

jeweils im Januar 2017 und im Januar 2021 ?

Wieviel davon im Eigentum der Stadt Flensburg jeweils im Januar 2017 und im Januar 2021

Wieviel davon im Privatbesitz jeweils im Januar 2017 und im Januar 2021

Wieviele Bäume im Stadtgebiet insgesamt sind von Januar 2017 bis Januar 2021 gefällt worden?

davon mit Genehmigung unter Berücksichtigung der Baumschutzsatzung durch die Stadt Flensburg?

davon ohne Genehmigung durch die Stadt Flensburg?

Wie hoch sind die Bußgeldeinnahmen, die von der Stadt Flensburg wegen ungenehmigter Baumfällungen verhängt wurden?

Laut wikipedia befinden sich in Flensburg:

0,89  Quadratkilometer Naturschutzgebiet Twedter Feld

11,72 Quadratkilometer Landschaftsschutzgebiet,

davon

2,59 Quadratkilometer Marienhölzung          

1,02 Quadratkilometer Klueser Wald

0,75  Quadratkilometer Volkspark

0,21  Quadratkilometer Lautrupsbachtal

unter Wälder in Flensburg ist dort aufgeführt:

5,9  Quadratkilometer Marienhölzung

1,09  Quadratkilometer Klueser Wald

Sind diese Zahlen zutreffend?  wenn nein, wie groß sind die Flächen tatsächlich?

Wie erklären sich die unterschiedlichen Angaben für Waldfläche und Landschaftsschutzgebietfläche für die Marienhölzung und den Klueser Wald?

Wieviel Fläche hatte die Marienhölzung, als sie 1909 von der Kirchengemeinde abgegeben und in den Besitz der Stadt Flensburg kam und wieviel davon ist inzwischen bebaut?

Wieviel Fläche hatte der Klueser Wald vor der Bebauung durch Danfoss und jetzt FFG?

Wieviel Fläche hatte der Volkspark vor der Bebauung mit Wohngebäuden am Wasserturm und der Rodung der Kleingartenkolonie 115?

Wieviel Fläche hatte das Lautrupsbachtal vor dem Bau der Osttangente?

Wie viel innerstädtische ehemals bebaute Fläche wurde zum Ausgleich begrünt und aufgeforstet?

Ausgleichsmaßnahmen durch Aufforstung auf zuvor nicht bebauten Flächen, etwa landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie Flächen am Stadtrand wären davon getrennt aufzuführen.

Wie viele Kleingärten sind in Flensburg jeweils 1960, 1980, 2000, Januar 2017 und im Januar 2021?

Wieviel Fläche hatten Kleingärten in Flensburg jeweils 1960, 1980, 2000, Januar 2017 und Januar 2021?

Wieviel dieser Kleingartenfläche wurde wann zu Bauland und womit bebaut?

jeweils in den Zeiträumen 1960, 1980, 2000, Januar 2017 und Januar 2021?

Ist geplant, weitere innerstädtische Grünflächen in Flensburg zu bebauen?

Wieviel Fläche für den Bau eines Krankenhauses im Bereich des Kleingartengeländes Peelwatt?

Wieviel Fläche für den Bau eines Krankenhauses stünde alternativ im Bereich Schäferhaus Nord zur Verfügung?

Wieviel Fläche für den Bau einer Brauerei oder anderer Gewerbebetriebe im Bereich des Kleingartengeländes Stille Liebe?

Wieviel Fläche für andere Bauvorhaben (Gewerbe- und Wohnbebauung)? Bitte vollständig auflisten.

Wieviel innerstädtische Grünfläche darf nach Ansicht der Oberbürgermeisterin künftig noch zur Bebauung freigegeben werden?

Wieviel innerstädtische Grünfläche ist nach Ansicht der Oberbürgermeisterin das Minimum, das zum Klimaschutz in Flensburg zwingend erhalten bleiben muß?

Mit freundlichen Grüßen“

Die Informationen wurden nicht gegeben. Der Fragesteller bekam aber im folgenden Monat folgendes „Angebot“:

Daran ist zweierlei bemerkenswert:

1.

Die für eine echte Bürgerbeteiligung benötigten Informationen werden nur gegen Zahlung einer Gebühr bereitgestellt. Der Fragesteller könnte einen solchen Betrag vielleicht noch aufbringen, sieht es aber nicht ein. Für einen Menschen, der mit dem Existentzminimum auskommen muß, übersteigt eine solche Forderung der Stadt sein  monatliches Einkommen. Arme Menschen werden von der Bürgerbeteiligung ausgeschlossen, Kapitalisten könnten einen solchen Betrag „aus der Portokasse“ aufbringen. Also gibt die Stadt Flensburg zu erkennnen, daß sie nur an Beteiligung von Menschen interessiert ist, die Geld haben. Arme werden ausgeschlossen.

2.

Die Beantwortung der Fragen erfordere angeblich „einen erheblichen Recherche und Darstellungsaufwand“. Damit gibt die Stadt zu, daß die erfragten Daten nicht problemlos bereit stehen. Das ist wirklich überraschend, denn zumindest die Mitglieder der Ratsversammlung und des städitischen Umwelt- und Planungsausschusses müßten doch vorher über derartige Daten informiert worden sein, bevor sie zum Beispiel über den Verkauf des Bahnhofswaldgeländes an einen privaten Inverstor mit Sachkenntnis abestimmen können.  Abzusrtimmen ohne die statistischen Grundlagen zu kennen, ist doch völlig verantwortungslos. Der an Bürgerbeteiligung interessierte Bürger ging natürlich davon aus, daß die Informationen, die einem Kommunalpolitiker vor der Abstimmung zustehen, wenigstens hinterher auch ihm gegenüber öffentlich gemacht werden.

Die Rechte der Bürger einzuschränken und damit das Informationszugangsgesetz zu unterlaufen ist in Flensburg nichts Neues. Wir haben es bereits in den Beiträgen vom 28.1.2020 und 3.12.2019 kritisiert, die weiter untern hier auf dieser Seite veröffentlicht sind.

Die Beantwortung der Fragen könnte für die Oberbürgermeisterin schwierig werden. Mit ihrer Sozialisation in einem der neuen Bundesländern ging sie vielleicht davon aus, daß die Verschleuderung von Volkseigentum an private Investoren in Flensburg genauso heimlich von statten gehen kann wie die Machenschaften der sogenannten Treuhandanstalt, von der erst später bekannt wuirde, in welchem Ausmaß sie das Volksvermögen der volkseigenen Betriebe und Immobilien veruntreut hat. Und für den Stadtkämmerer könnte sich ergeben, daß er einen defizitären Haushalt verantworten müßte, wenn die Einnahmen aus der Verschleuderung von Volkseigentum an private Investoren plötzlich wegfielen. Dies wären  natürlich unbewiesene Hypothesen, aber um diese zu belegen oder zu widerlegen brauchen wir die Zahlen. „Gefühlt“ gibt es den Kahlschlag von Grünflächen in Flensburg. Ob der wirkllich so schlimm ist, wie „gefühlt“, um das zu bewerten brauchen wir die Zahlen.

Wie können wir sie dennoch schnell bekommen?

Der Fragesteller wird sich zunächst auf die zur Beantwortung angebotenen vier Fragen beschränken. Wenn sich nun weitere Interessierte finden, die ebenfalls jeweils vier Fragen stellen, dann ist der Katalog schnell abegearbeitet. Ansonsten dauert es eben etwas länger. Angebote, jeweils vier Fragen in eigenem Namen zu übernehmen bitte an dkpflensburg@gmail.com,