Protest geht nach der Räumung weiter

An dem Abstand der Gitterstäbe und der Größe der beiden Männer (kein Coronaabstand) gut abzuschätzen: Durchmesser des getöteten Baumes aus dem Bahnhofswald.

Nach der Räumung einiger Baumhäuser und Abholzung des östlichen teiles des Bahnhofswaldes geht der Protest weiter. Einige Aktivisten sind noch in den Bäumen und die Mahnwache wird fortgesetzt.

Nun melden sich auch Menschen aus Parteien gegen die Abholzung zu Wort, deren Kommunalpolitiker zuvor den Hotel- und Parkhausbau gefördert hatten:

Nicht nur die grüne Jugend, auch Rasmus Andresen zeigt sich entsetzt: „Die Stadt sollte die Reißleine ziehen.“ siehe: https://akopol.wordpress.com/2021/02/20/europabgeordneter-rasmus-andresen-zum-bahnhofswald-egoistische-investoren-sollten-keine-baupartner-der-stadt-flensburg-sein/. In dem Beitrag wird zu recht darauf hingewiesen, daß die Grünen dem Projekt und der Abholzung des Bahnhofswalds mehrheitlich in der Ratsversammlung zustimmten.

Aber auch die Linken sind nicht ganz unschuldig: Aus dem Beschlußblatt der 95. Sitzung des Städtischen Ausschusses für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung geht eindeutig hervor, daß der Beschluß zum „Wettbewerb für Planerteams“ für den Bereich Bahnhofsvorplatz – Carlislepark einstimmig erfolgte, also auch mit Stimme der Linken. Wer den Bahnhofswald erhalten wollte, bräuchte dafür auch keinen „Wettbewerb für Planerteams“, hätte also dagegen stimmen müssen. Nun könnte man annehmen, der Linken-Vertreter hätte vielleicht geschwänzt. Aber nein, aus dem Protokoll geht ebenfalls hervor, daß Herr Hamann eine Nachfrage nicht etwa zur Abholzung, sondern zu öffentlichen Parkplätzen gestellt hat. Daraufhin wurde er darüber informiert, daß ein Parkraumbewirtschaftungskonzept erarbeitet würde. Menschen aus der Arbeiterklasse, die als Berufspendler nur den kurzen Weg zum Bahnhof mit dem Auto fahren und bislang auf dem Parkstreifen am Carlislepark gratis parkten, sollen künftig in einem bewirtschafteten Parkhaus dafür zahlen. Dann fahren einige wohl nicht mehr mit der Bahn, sondern den ganzen Arbeitsweg mit dem Auto. Aber auch das war kein Grund für eine Gegenstimme des Linken im Ausschuß. So wurde im November 2017 der Parkhausneubau einstimmig auf den Weg gebracht, nachzulesen in der veröffentlichten Protokolldatei. Seinerzeit hatte Herr Hamann auch nicht die außerparlamentarischen Aktivisten darüber informiert und vorgewarnt, was da auf uns zu kommt.

Wer geht in welche Richtung?

notwendige Strafanzeige

Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.“ Karl Marx

Wir wollen nun nicht behaupten, Duschkewitz und Hansen träten ALLE menschlichen Gesetze mit Füßen. Nach Karl Marx wäre daraus aber rückzuschließen, daß die von den beiden erwartete Profitrate der Abholzung des Bahnhofswaldes und des Hotel- und Parkhausbaus die 100 Prozent wohl nicht ganz erreicht.

Kapitalisten haben es noch nicht einmal nötig, ALLE Gesetzesverstöße selbst zu begehen, dafür haben sie ihre Handlanger. Es wurde Strafanzeige gegen die namentlich benannte Verantwortliche gestellt wegen

Verstoß gegen § 14 (4) LwaldG, in dem es heißt: Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Naturwaldes oder seiner Bestandteile oder zu einer erheblichen oder dauerhaften Störung der Lebensgemeinschaften führen können, sind verboten.

Verstoß gegen § 9 (3) 1 und 3 LWaldG, in dem es heißt: Die Genehmigung (der Umwandlung von Wald) ist zu versagen, wenn die Erhaltung des Waldes im überwiegenden öffentlichen Interesse liegt. Dies ist in der Regel der Fall, wenn die beabsichtigte Umwandlung 1. Naturwald beeinträchtigen würde, …, 3. der Wald für die Erholung der Bevölkerung von wesentlicher Bedeutung ist.

Verstoß gegen § 1a (5) BauBG, in dem es heißt: Den Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen werden“

Es kann nachgelesen werden, daß Simone Lange mit ihrem Brief vom 27.7.2018 durch unwahre Behauptungen die Försterin Frau Dr. Julia Thiele (LLUR UFB) entgegen ihrer dokumentierten ursprünglichen Aussage, es könne keine Waldumwandlung in Aussicht gestellt werden, dahingehend manipuliert und unter Druck gesetzt hat, daß sie entgegen des Wortlautes des § 9 LwaldG die Genehmigung (der Umwandlung von Wald) nicht mehr versagt hatte, obwohl die Erhaltung des Waldes im überwiegenden öffentlichen Interesse liegt.

Durch den Abstand der Streben des Gitterzaunes ist gut abzuschätzen, welchen Durchmesser der Stamm des zerstörten alten Baumes das Bahnhofswaldes hatte, den Umfang erhält man dann durch Multiplikation mit Pi.

Der Schriftverkehr in dieser Angelegenheit hat Beweischarakter und ist auf folgenden Seiten dokumentiert und dort nachzulesen:

https://akopol.wordpress.com/2021/02/16/flensburger-bahnhofswald-was-nicht-passt-wird-passend-gemacht/

https://subtilus.info/2021/02/16/wie-sich-simone-lange-trotz-anders-lautender-einschaetzung-der-fachbehoerde-fuer-die-zerstoerung-des-bahnhofswaldes-einsetzte/,

https://fragdenstaat.de/anfrage/waldumwandlung-bahnhofswald-flensburg/

Es handelt sich um eines der letzten innerstädtischen Waldgebiete, die als CO2 Senke, als Pufferspeicher für Niederschlagsmengen und Sauerstoffproduzent für die Luftreinhaltung im Stadtgebiet von herausragender Bedeutung ist. Die Erhaltung innerstädtischen Waldes ist aktiver Klimaschutz, senkt die innerstädtische Temperatur bei extremen Hitzeereignissen. Die beabsichtigte Umwandlung wird den Naturwald beeinträchtigen, der Wald war Naturwald, nicht durch Wanderwege zerteilt, man sah ihn im Wesentlichen nur von der Bahnhofstraße aus. Der Wald war für die Erholung der Bevölkerung von wesentlicher Bedeutung, denn jeder Bahnreisende, der zu Fuß in die Innenstadt geht, läuft auf dem Fußweg am Waldrand und erfreut sich des Anblickes eines nahezu unberührten Waldstückes. Wie viel weniger erholsam ist es, an einer Hotelfassade oder einem Parkhaus entlang gehen zu müssen? Die 0,9 ha große Ersatzaufforstung ist weit außerhalb der städtischen Bebauung vorgesehen, dort gibt es kaum Anwohner. Um dort als Flensburger spazieren zu gehen und sich dabei zu erholen, wäre lange Anfahrt erforderlich, ganz im Gegensatz zu einem innerstädtischem Wald, der für Anwohner und Pendler auf dem Weg zur Arbeit von Bahnhof zur Innenstadt liegt.

Illegale Baumzerstörungen im Bahnhofswald

Wir sind ein Feld-Ahorn
Wir sind über 28 Jahre alt und 16 m hoch.
Wir haben bereits 1200 kg CO2 aus der Luft entnommen.
Wir sind nicht mehr.

Geschützt durch eine Privatarmee haben von den Kapitalisten Duschkewitz und Hansen angeheuerte Vandalen am frühen Morgen des 19.2.2021 zahlreiche Bäume des Bahnhofswaldes angesägt und ermordet. Darunter waren auch solche Bäume, die Baumhäuser trugen, die auch bewohnt waren.

Bewohntes Baumhaus an einem gesunden Baum

Durch das Ansägen dieser Bäume nahmen die Kapitalisten Duschkewitz und Hansen den Absturz der Baumhausbewohner, deren Verletzungen oder Tod billigend in Kauf. Bevor die Polizei eingreifen und die Sägerei stoppen konnte, waren die Bäume entlang der Bahnhofstraße bereits tot, geschätzt mehr als die Hälfte des Bahnhofswaldes. Damit waren Fakten geschaffen. Auch die Bürgerinitiative und die Besetzer des Bahnhofswaldes können die toten Bäume nicht mehr zum Leben erwecken.

Baumzerstörer
die zerstörten Bäume wurden gleich auf dem Post-Parkplatz zerlegt

Nun können die toten Bäume nicht stehen bleiben, schon aus Gründen der Verkehrssicherheit. Solange kein Wind weht, passiert nichts, aber ein toter Baum hält Windböen nicht stand und könnte bei Westwind auf die Bahnhofstraße fallen. Deshalb waren auch die Baumbesetzer letztlich damit einverstanden, daß diese Bäume entfernt werden. Die Baumhäuser auf den toten Bäumen wurden „freiwillig“ verlassen. Im Gegenzug sagte die Polizei zu, daß die Baumhäuser der lebenden Bäume auf der Südwestseite des Bahnhofswaldes nicht geräumt werden.

Zerstörung eines Baumhauses von der Hebebühne aus

Christiane Schmitz-Strempel/ Günter Strempel (Sprecherin und Sprecher der BI Bahnhofsviertel FL) wiesen darauf hin: „ein Baubeginn wäre sowieso bereits jetzt illegal gewesen: auch im Februar dürfen zumindest die großen Bäume, auf denen Fledermäuse sitzen könnten, nicht gefällt werden. Die verhindern jetzt schon jede Bautätigkeit.“ Siehe https://akopol.wordpress.com/2021/02/19/illegale-selbstjustiz-am-bahnhofswald/

Der stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Sven Neumann führt dazu aus: „Dass ein Investor seine finanziellen Interessen dermaßen über den Schutz der Gesundheit vieler Menschen stellt, ist unverantwortlich. Offenbar ist den Investoren völlig egal, ob sie durch ihr rücksichtsloses Verhalten Menschenleben in Gefahr bringen.“ und

Wenn hier Rechtsverstöße durch den Investor begangen werden, müssen diese konsequent geahndet werden. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Dies darf nicht durch wirtschaftliche Interessen untergraben werden. Eine Selbstjustiz darf es in Deutschland nicht geben“, sagte Neumann laut GdP Presseerklärung. Siehe https://akopol.wordpress.com/2021/02/19/unverantwortliche-eskalation-durch-investor-am-flensburger-bahnhofswald/

freundlicher Polizist zeigt Gesicht in der bösen Coronazeit
Ohne Coronaabstand und ohne Mund Nasen Maske

Es geht jedoch nicht nur um Rechtsverstöße der Investoren. Auch die Frau Oberbürgermeisterin hat rechtswidrig gehandelt, indem sie als Chefin der Verwaltung die Untere Naturschutzbehörde angewiesen hat, gegen das Landesnaturschutzgesetz und gegen das Landeswaldgesetz zu verstoßen, um den Hotel- und Parkhausbau durchzusetzen. Eine diesbezügliche Strafanzeige wird die Staatsanwaltschaft am Montag von uns erhalten.

Am Bahnhofswald sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage, die Polizei würde alle an der illegalen Baumsägeaktion Beteiligten, Angehörige der Sägefirma, der Privatarmee und deren Auftraggeber ermitteln.

ohne Coronaabstand ein gutes Vorbild für die Bürger*innen

Auch die GRÜNE Jugend distanziert sich von der Baumzerstörung durch die Investoren:

gefällte Bäume

Es ist unglaublich, unfassbar, mit welcher Verantwortungslosigkeit seitens der Investoren sich heute nicht nur über geltendes Recht herabgesetzt wurde, sondern auch mit welcher Fahrlässigkeit heute die Gesundheit der Anwesenden gefährdet wurde.“ siehe https://akopol.wordpress.com/2021/02/19/klares-nein-zur-radikalitat-der-investoren-am-bahnhofswald-am-19-februar-2021/ . Deren Stellungnahme ist schon sehr spitzfindig, Denn es waren die Kommunalpolitiker der Grünen, die für die Rodung des Bahnhofswaldes und für den Hotel- und Parkhausbau gestimmt hatten. Rühmliche Ausnahme war Arndt Scherdin, der als einziges grünes Bürgerschaftliches Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Planung, Stadtentwicklung für den Erhalt der Bäume im Bahnhofswald eintrat, die anderen Grünen stimmten der Zerstörung des Bahnhofswaldes zu. Wenn die Grünen geschlossen für den Erhalt des Bahnhofswaldes gestimmt hätten, wäre es wohl kaum dazu gekommen, deren Stimmen waren das sprichwörtliche Zünglein an der Waage

Der Erhalt der der noch vorhandenen Bäume des Bahnhofswaldes muß nun gesichert werden, gegebenenfalls mit Polizeischutz, denn die Polizei legt ja großen Wert auf ihr staatliches Gewaltmonopol. Dann sol sie doch die Bäume vor der illegalen Gewalt der Raubtierkapitalisten duschkewitz und Hansen schützen..

Den Investoren müssen die Kosten für die Wiederaufforstung auferlegt werden, denn der Bahnhofswald muß als innerstädtische CO2-Senke erhalten bleiben.

Es dürfen keine weiteren Hotels in Flensburg gebaut werden. Es hat noch nie einen Tag gegeben, an dem ein Tourist nicht in Flensburg hätte schlafen können, weil alle vorhanden Hotels gleichzeitig ausgebucht waren. Jedes zusätzliche Hotel verschärft den Verdrängungswettbewerb, den Hotelbetreiber dann mit Lohndumping führen. Die Existenz kleinerer Familienbetriebe wäre gefährdet. Die Investoren vernichten durch ihre Neubauprojekte die Existenz der bereits vorhandenen Hotels.

Bahnhofswalddemonstration am dunklen Novembeabend

Es darf kein weiterer Quadratmeter Grund und Boden aus städtischem Besitz an private Investoren verkauft werden. Alle freien städtischen Flächen müssen grün bleiben: als Wald, Park oder Kleingarten.

Klimaverträglichkeitsprüfung

Wir brauchen eine Klimaverträglichkeitsprüfung für alle bauplanerischen Veränderungen in Flensburg. Klimaschutz bedeutet, alle noch vorhandenen Waldflächen, alle Parks, Kleingarten- und Grünflächen müssen erhalten werden. In eine Klimaverträglichkeitsprüfung könnte darüber hinaus enthalten sein: Wenn man statt weiteren Flächenverbrauches in die Höhe bauen will: Für jeden zusätzlichen Quadratmeter Wohnfläche und Bürofläche mindestens auch einen Quadratmeter Wald, für jeden Einwohner einen Garten und mindestens einen alten, großen Baum im Stadtgebiet. Für jedes in Flensburg zugelassene Kraftfahrzeug je nach Verbrauch zusätzlich drei oder fünf Bäume mehr im Stadtgebiet.

Kapitalistische Selbstbedienungsmentalität

Zwei Tage, nachdem die DKP hier über die Zerstörung der Kleingartenkolonie 115 informierte, hatte sich auch das Tageblatt für das Thema interessiert. An dieser Darstellung ist interessant:

„Das Gelände wurde ratzekahl geplättet, inklusive der Vegetation – und das
offenbar etwas vorschnell. Denn eine Baugenehmigung für die Kolonie 115
liegt noch gar nicht vor. „Vom Eingriff in die Vegetation sind wir überrascht
worden“
, erklärt Stadtsprecher Clemens Teschendorf. „Als wir davon Kenntnis
bekommen haben, ist die Untere Naturschutzbehörde dort gewesen. …

Arbeiten gestoppt
Die Arbeiten daran seien daher gestoppt worden. Sie dürften erst mit der
Baugenehmigung fortgesetzt werden. Den Eigentümer des Geländes erwartet
nun eine Anhörung und die Aussicht auf ein Ordnungsgeld.“

Die Stadt wurde also „überrascht“!

Offensichtlich haben kapitalistische Grundeigentümer keinen Respekt vor der Kommunalverwaltung und der Kommunalpolitik. Sie meinen, sich darauf verlassen zu können, dass die Stadt zu allem, was ihnen Profit bringt, „Ja Danke“ sagt. Wozu eine Baugenehmigung abwarten, wenn von dieser Stadt ohnehin nicht zu erwarten ist, dass sie im Interesse der Bürger an innerstädtischem Grün und nach einer Klimaverträglichkeitsprüfung auch einmal Nein sagt? Dann kann man doch gleich loslegen und vollendeten Kahlschlag schaffen. Über die Höhe des in Aussicht gestellten Ordnungsgeldes dürften wir gespannt sein. Das tut dem Kapitalisten vermutlich weniger weh als dem Falschparker sein „Knöllchen“.

Die Verwüstung geht weiter – Kapitalismus zerstört Lebensqualität

Verwüstung der Kleingartenkolonie 115, keine Erholung mehr für Flensburger Bürger

Während am Freitag 18.12.2020 wieder eine Mahnwache vor FFG/Rheinmetall-Defence stattfand, wurde am anderen Ufer ein weiteres Stück Natur platt gemacht. Die Kleingartenkolonie 115 am Wasserturm wurde eingeebnet, die Pflanzen und Gartenlauben völlig zerstört. Nach der Mahnwache konnten nur noch die Reste fotografiert werden.

statt Grün und Erholung : Baulandspekulanten freuen sich auf Profite

Ob die untere Naturschutzbehörde der Naturzerstörung zugestimmt hat, ist ungewiss. Der Baggerführer meinte, es sei alles legal, aber die Mahnwachenteilnehmerin, die bei der unteren Naturschutzbehörde nachgefragt hatte, sagte, die seien überrascht von ihrem Anruf und hätten gar nicht gewusst, dass dort eine Rodung stattfände.

Platt gemacht: Kleingartenlaube im Container

Das Reststück des Klueser Waldes steht noch. FFG hatte schon eine Schneise hineingeschlagen und hält dies für einen ganz normalen Forstweg. Zweck eines solchen „Forstweges“ wäre der Abtransport der geschlagenen Bäume. FFG-Vorstand Dino Erichsen kündigte aber nun an, die Produktion des heimtückischen Anschleichpanzers nach „südlich von Köln“ zu verlegen. Er fühle sich in Flensburg nicht erwünscht. Recht hat er damit, er ist in Flensburg nicht erwünscht. Im Jahr 2007 hatte FFG die „Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH“ in 57548 Kirchen/Sieg übernommen und daraus die „Jungenthal Wehrtechnik GmbH“ gemacht. Wenn der Panzer dort gebaut würde, wäre es zwar gut für Flensburg, aber ebenso schlecht für den Frieden. So ein Panzer darf nirgendwo gebaut werden.

Wir brauchen eine Klimaverträglichkeitsprüfung für alle bauplanerischen Veränderungen in Flensburg. Klimaschutz bedeutet, alle noch vorhandenen Waldflächen, alle Grünflächen müssen erhalten werden. In eine Klimaverträglichkeitsprüfung könnte darüber hinaus enthalten sein: Wenn man statt weiteren Flächenverbauch in die Höhe bauen will: Für jeden zusätzlichen Quadratmeter Wohnfläche und Bürofläche mindestens auch einen Quadratmeter Wald, für jeden Einwohner einen Garten und mindestens einen alten, großen Baum im Stadtgebiet. Für jedes in Flensburg zugelassene Fahrzeug je nach Verbrauch zusätzlich drei oder fünf Bäume im Stadtgebiet. Die Stadtwerke Flensburg bräuchte einen ganzen Wald. Aber der stadteigene Wald auf dänischer Seite wurde nicht etwa im städtischen Eigentum erhalten und gepflegt, sondern an einen Kapitalisten verkauft, der anscheinend vom Holzeinschlag leben will. Durch Erhalt aller noch bestehenden Wälder und Wiederaufforstung können wir in Flensburg das CO2 binden, das wir durch unsere Lebensführung produzieren. Flensburg würde klimaneutral und unsere Lebensqualität steigt.