Anlässlich des Volkstrauertages 13. November laden wir hiermit dazu ein, Blumen und Gebinde am Denkmal für die Opfer des Faschismus und am Deserteursdenkmal abzulegen.
Treffpunkt ist am Sonntag, 13. November um 11.00 Uhr
vor dem Denkmal für die Opfer des Faschismus
beim ZOB/Norderhofenden, gegenüber der Polizeidirektion.
Wir gehen dann durch die Innenstadt zum Deserteursdenkmal am Platz der Gärtner und legen auch dort gegen 12.00 Uhr Blumen und Blumengebinde ab.
Wir freuen uns über Euer/Ihr Kommen.
Mit herzlichen, pazifistischen und antifaschistischen Grüßen
anlässlich des Volkstrauertages 14. November 2021 laden wir hiermit dazu ein, Blumen und Gebinde am Denkmal für die Opfer des Faschismus und am Deserteursdenkmal abzulegen.
Treffpunkt ist am Sonntag, 14. November 2021 um 11.00 Uhr
vor dem Denkmal für die Opfer des Faschismus am ZOB – Norderhofenden gegenüber der Polizeidirektion.
Wir gehen dann durch die Innenstadt zum Deserteursdenkmal am Platz der Gärtner und legen auch dort gegen 12.00 Uhr Blumen und Blumengebinde ab.
Am Volkstrauertag 2020 ehrten Flensburger Bürger auf Einladung von VVN-BdA und DFG-VK die Menschen, die gegen Faschismus und Krieg Widerstand geleistet haben mit Blumen am Denkmal für die Opfer des Faschismus und am Deserteursdenkmal.
Bei der Niederlegung der Blumen am Denkmal für die Opfer des Faschismus
Ludwig Hecker hatte die Teilnehmenden bei den Stolpersteinen auf aktive Widerstandskämpfer aus Flensburg hingewiesen und hier dokumentieren wir seinen Beitrag zum Kommunisten Oskar Reincke:
In der 1. Etage im Haus Große Straße 15 befand sich im Jahr 1933 das Parteibüro der Flensburger KPD.
Mit dem Demonstrationsverbot am 1. Februar 1933 durch den preußischen Innenminister Göring erfolgten in Flensburg die ersten Terrormaßnahmen. Kommunisten, Sozialdemokraten und aktive Gewerkschafter wurden verhaftet und in das Polizeigefängnis in der Waldstraße gebracht oder in den Kellern des Rathauses eingesperrt.
Noch am Abend des 1. Februar 1933 schloß die Polizeibehörde, von der Flensburger KPD-Parteileitung nicht unerwartet, das Parteibüro der KPD in der Großen Straße 15 sowie die Verkehrslokale der Partei und ihrer Untergliederungen.
Über diese Aktion, die nicht nur das volle Verständnis der Redakteure, sondern auch die Zustimmung der auf Ruhe und Ordnung bedachten bürgerlichen Nachbarschaft fand, hieß es in einem Artikel der Flensburger Nachrichten:
„In allen Flensburger Niederlassungen der Kommunistischen Partei hielt die Polizei am gestrigen Mittwochabend Haussuchungen ab, so im Parteibüro auf der Großen Straße, ferner in den Treffpunkten und Geschäftsstellen der verschiedenen kommunistischen Organisationen in der Marien-, Duburger- und Kappelner Straße. Es wurde zwar noch allerlei an Papieren beschlagnahmt, doch war unschwer festzustellen, daß diese Durchsuchungen den Kommunisten nicht unerwartet kamen. Sie hatten rechtzeitig alles, was mit Generalstreik- und Hochverratsparolen irgendwie in Verbindung stehen konnte, gründlich beseitigt. Sogar aus den Kassenbüchern hatten sie Seiten herausgeschnitten. Die Haussuchung im Parteibüro der hiesigen KPD, das sich in dem gut bürgerlichen Hause Große Straße 15 in der 1. Etage befindet, dauerte über eine Stunde. Jeder Winkel wurde durchsucht. Interessiert verfolgte eine Menschenansammlung von draußen die Vorgänge hinter den Fensterscheiben, von denen die Kommunisten selbst vor einigen Tagen schon die Gardinen abgenommen hatten. Eine größere Anzahl von Personen, darunter auch der Geschäftsführer Reinecke(!), wurden mit dem Polizeiauto zur Wache gebracht. Die Bewohner würden sich, wie sie uns erklärten, ausnahmslos glücklich schätzen, wenn dieses KPD-Büro wieder von hier verschwände, denn sie leben in der ständigen Befürchtung unliebsamer Zwischenfälle. Besondere politische Ereignisse spiegeln sich, so wurde uns mitgeteilt, hier im Hause deutlich wider. So war zum Entsetzen der Hausbewohner am Abend des letzten nationalsozialistischen Umzuges und in der ganzen darauffolgenden Nacht im Hause ein ständiges Kommen und Gehen vom und zum KPD-Büro, wo beim Scheine abgeblendeter Taschenlampen Beratungen gepflogen wurden.“
(FN 2.2.1933)
Stolperstein für Oskar Reincke
Oskar Reincke,geboren 1907 in Hamburg,
im Widerstand/KPD, verhaftet 1933 KZ Sonnenburg
1941 Widerstandsgruppe Bästlein-Jakob-Abshagen
1942 Hamburg Holstenglacis, enthauptet 10.7.1944
Am 21. November 2019 wurde auf Initiative der VVN-BdA Kreisvereinigung Flensburg, im Beisein der Oberbürgermeisterin Simone Lange, von dem Künstler Gunter Demnig vor dem ehemaligen Parteibüro der KPD in der Große Straße 15 zum Gedenken an den KPD-Unterbezirkssekretär Oskar Reincke, der wegen seines Widerstands von den Nazis ermordet wurde, der 27. Flensburger Stolperstein verlegt.
Oskar Reincke, am 10. Januar 1907 in Hamburg geboren, wuchs als Sohn eines Schiffskontrolleurs auf und begann eine Zimmermannslehre. Weil er diesem Beruf körperlich nicht gewachsen war, brach er die Lehre ab und arbeitete als Quartiermacher. 1924 schloß Reincke sich dem Kommunistischen Jugendverband an und übernahm wenig später eine Kreisleitung. 1927 wurde er als Hilfserzieher eines Hamburger Jugendamts angestellt und besuchte 1929 ein sozialpädagogisches Seminar. Wenig später trat Reincke der KPD bei und übernahm 1932 die Leitung des Unterbezirks Flensburg. Im selben Jahr heiratete er Ella Seidel, die seit 1924 der KPD angehörte.
Am 12. März 1933 wurde Reincke in die Flensburger Stadtverordneten-Versammlung gewählt. Aufgrund der erlassenen „Reichstagsbrand-Verordnung“ konnte er sein Mandat nicht wahrnehmen. Bereits Mitte März 1933 verhaftet, wurde Reincke bis 1935 in Konzentrationslagern gefangengehalten. Seine Frau versuchte unterzutauchen, wurde jedoch festgenommen und zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Nach ihrer Freilassung lebten beide in Hamburg. Reincke fand nach erneuter kürzerer Haft Arbeit in einer Papiersackfabrik und gehörte seit 1939 erneut Hamburger Widerstandskreisen an.
Im Dezember 1941 beschloß Reincke zusammen mit, Bernhard Bästlein, Robert Abshagen und Franz Jacob die Gründung einer Widerstandsgruppe gegen das Naziregime und gehörte der dreiköpfigen Leitung an. Er wurde am 17. Oktober 1942 erneut verhaftet, zum Tode verurteilt und am 10. Juli 1944 im Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis in Hamburg hingerichtet.
Reinckes Name ist Bestandteil einer Ehrentafel am Eingang zum Flensburger Ratssaal, die an die Mitglieder der Flensburger Stadtverordneten-Versammlung erinnert, denen ihr Mandat durch das NS-Regime entzogen wurde.
Bei der Niederlegung der Blumen am Deserteursdenkmal berichtete Siglinde Cüppers über Kriegsdienstverweigerer der letzten 2000 Jahre
Auch im letzten Jahr wurden die Opfer des Faschismus und Deserteure mit Blumen geehrt
Liebe Kameradinnen und Kameraden,
liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
anlässlich des Volkstrauertages 15. November laden wir hiermit dazu ein, Blumen und Gebinde am Denkmal für die Opfer des Faschismus und am Deserteursdenkmal abzulegen.
Treffpunkt ist am Sonntag, 15. November um 11.00 Uhr
vor dem Denkmal für die Opfer des Faschismus am ZOB gegenüber der Polizeidirektion.
Wir gehen dann durch die Innenstadt zum Deserteursdenkmal am Platz der Gärtner und legen auch dort gegen 12.00 Uhr Blumen und Blumengebinde ab.
Wir freuen uns über Euer/Ihr Kommen.
Mit herzlichen, pazifistischen und antifaschistischen Grüßen
anlässlich des Volkstrauertages 17. November laden wir
hiermit dazu ein, Blumen und Gebinde am Denkmal für die Opfer des Faschismus und
am Deserteursdenkmal abzulegen.
Treffpunkt
ist am Sonntag, 17. November um 11.00 Uhr
vor dem Denkmal für die Opfer des
Nationalsozialismus am ZOB gegenüber der Polizeidirektion.
Wir gehen dann durch die Innenstadt
zum Deserteursdenkmal am Platz der Gärtner und legen auch dort gegen 12.00 Uhr
Blumen und Blumengebinde ab.
Wir
freuen uns über Euer/Ihr Kommen.
Mit
herzlichen, pazifistischen und antifaschistischen Grüßen